Rettung einer Minischweinfamilie
Im Spätsommer 2020 ist neuerlich ein Veterinäramt auf uns zugekommen, eine kleine Familie in Not - Mama, Papa und ihre 7 Ferkel – an uns vermitteln zu wollen. Wieder war der gesundheitliche Zustand gefährlich schlecht – die Familie wurde von einem Hof evakuiert und in einem nahe gelegenen städtischen Tierheim notdürftig untergebracht, wo sie kurzfristig medizinisch versorgt und beobachtet wurden. Die zuständige Veterinärin setzte sich ein, die Überlebenden auf einem Lebenshof unterzubringen. Die Rettung stand auf der Kippe, da der Ernährungszustand desaströs schlecht war.
Leider haben wir dadurch ein Mädel verloren, dem die Chance verwehrt wurde auf ein besseres Leben. Wir hatten leider nicht die Möglichkeit ihr in ihrem schlechtem Zustand zu helfen, da noch bevor wir letztlich aktiv involviert waren, der unfreiwilligen Tod angeordnet werden musste. Wir können den Zustand nicht beurteilen, doch sind unendlich traurig über den Verlust eines Lebens, dass so nah an dieser einen hoffnungsvollen Brücke zu besseren Lebensumständen stand. Es ist so tiefgründig ungerecht, was das Leben vor allem für Schweine heute bereithält.
Ein paar Tage später konnte die Familie unter dem Verlust der Tochter und Schwester auf unseren kurzfristig organisierten Lebensplatz in Nordhessen einziehen, wo sie bis heute leben und wie es das Schicksal so will, seit dem 29.12 zusammen mit 9 zusätzlichen kleinen Babies.
Ja, die Mama war wieder einmal tragend als sie zu uns kam und kurz nach Weihnachten 2020 hatten wir einen Ferkelsegen. Es sind die Situationen, die gerade auch bei uns ein völliges Gefühlschaos auslösen.
Auch wenn wir einerseits wundervollen Persönlichkeiten ein Leben in Sicherheit von Anbeginn schenken dürften, sind es erneut 9 Mäuler, die wir nicht nur mit Luft und Liebe versorgt bekommen.
So würden wir uns für die Übernahme von Patenschaften unendlich freuen, dass die kleinen fortan in Sicherheit aufwachsen dürfen.